“Wenn ein Graf durch seine Lande zieht…”

Zugegeben, eine etwas überspitzte Überschrift, die den ersten
“Bürgerdialog” am 21. September in Tautendorf beschreiben soll.

Carsten Graf, der Bürgermeister von Leisnig, hat angekündigt, in seiner Funktion eine Rundreise durch alle 40 Ortsteile zu machen.
Der Bürgermeister möchte in den nächsten Monaten unter dem Motto
“Bürger trifft Bürgermeister” mit den Menschen vor Ort ins Gespräch kommen. Dabei sollen die kleinen und großen Probleme in den Ortsteilen angesprochen werden. Zusätzlich informierte Herr Graf in Tautendorf über bereits angeschobene Projekte der Stadt.
Mit im Gepäck waren der Fraktionsvorsitzende der CDU-
Stadtratsfraktion, Herr Rüdiger Schulze, und ein Vertreter der Linkspartei.

Ein Vorhaben, das bereits unter dem ehemaligen Bürgermeister Tobias Goht begonnen wurde, kann nun endlich zur Freude aller Tautendorfer umgesetzt werden: Die Straße von Leisnig nach Colditz. Die Buckelpiste war vielen ein Dorn im Auge. Gleichzeitig machen sich jedoch auch einige der 14 anwesenden Tautendorfer Bürger Sorgen um ihre Kinder, da viele Autofahrer deutlich zu schnell durch das Dorf fahren. Innerorts gilt dort Tempo 30.
Nach dem Ortseingangsschild, an dem ein 30 km/h-Schild steht, gibt es kein weiteres Schild mehr, obwohl es noch weitere Straßen gibt, die in die Hauptstraße münden. Somit wissen die Autofahrer, die dort einbiegen, nicht, dass dort Tempo 30 gilt. Ein weiteres Schild vor dem Dorfkern könnte hier Abhilfe schaffen. Einige Bürger wünschten sich auch eine Leuchtanzeige, auf der die gefahrene Geschwindigkeit ablesbar ist. Eine mobile Geschwindigkeitsanzeige, welche dann auch im gesamten Leisniger Gebiet verwendet werden könnte, wäre hier eine lohnenswerte Investition in die Verkehrssicherheit.
Außerdem wurden durch Tautendorfer abbrechende Straßenränder, kaum sichtbare Straßenmarkierungen und der Winterdienst angesprochen.

Ein weiterer Punkt, der wahrscheinlich alle Ortsteile und das Stadtgebiet betrifft, ist die schlechte kinderärztliche Betreuung in Leisnig und Umgebung.
Dies wird eine Mammutaufgabe sein, da es in allen ländlichen Regionen Sachsens einen dringenden Bedarf an Kinderärzten, ja Ärzten im Allgemeinen, gibt.

Der Bürgermeister hat sich alle Anliegen notiert und versprochen, sein Bestmögliches zu tun. Um es mit einer Floskel von Bürgermeister Graf zu sagen: “Am Ende des Tages werden wir sehen, was dabei herauskommt.”

Der Ansatz von Herrn Graf ist gut. Es wird sich zeigen, was am Ende wirklich umgesetzt werden kann.
Wir werden die Bürgerfragestunden und die Stadtratssitzungen auf jeden Fall weiterhin für Euch im Blick behalten.