Wenn ganz kleine Lichter gegen Grablichter kämpfen

Wie moralisch verloren, wie charakterlos muss man eigentlich sein?

Diese Frage stellt sich dem Betrachter der aktuellen Bilder (27.12.24) vom Soldatenfriedhof Halbe in Brandenburg.

Hintergrund der Situation:

Mit 5.500 elektrischen Grablichtern sollte an die Weltkriegstoten erinnert werden. Im „Kessel von Halbe“ fielen über 30.000 deutsche Soldaten, dazu geschätzte 10.000 deutsche Zivilisten. 23.000 deutsche Soldaten und Zivilisten fanden ihre letzte Ruhe auf dem Waldfriedhof.

Stattdessen wurden sie gestern alle einfach durch die Polizei, welche „Amtshilfe“ leistete, in einem Container entsorgt, als wären sie Müll.

Behördliches Handeln:

Es scheint, als würden LED Grablichter „die Demokratie“ im Jahre 2024 so stark zu bedrohen, dass BRD-Behörden einen Verstoß gegen das Versammlungsrecht herbeifantasieren, um eine „Rechtsgrundlage“ für ihr Handeln zu schaffen. Andernfalls könnte man dieses Vorgehen wohl als Grabschändung, Diebstahl oder Vandalismus bezeichnen.

Fragen an die Verantwortlichen:

– Haben Sie und Ihre Kollegen in einem kurzen Moment des Nachdenkens das Unrecht Ihres Handelns empfunden?
->Wenn nicht, dann haben Sie leider genau den richtigen Job!

Schlussfolgerung:

Schämen sollten Sie sich! Besonders die Menschen, welche die Verantwortung für ihr Handeln, wie bereits bei Corona, auf eine Befehlskette (ab)schieben.

Und wenn Sie sich nicht schämen, dann werden es vielleicht Ihre Kinder und Enkel tun…

Den Toten von Halbe 🕯

Weit ist verweht das Lärmen der Schlacht,
der rote Stein hält ehrende Wacht.
Verklungen, verdammt – die Toten von Halbe.
Ihr, die ihr starbt auf sandiger Halde,
verhöhnt und verstoßen – und doch nicht vergessen,
erlebtet den Tod in blutigem Messen.
Hier liegen sie, zweimal zehntausend, oft unbekannt,
der einsame Wanderer hat sie für sich benannt.
Bei märkischen Kiefern und duftrotem Kraut,
nur einen Stich tief wird ihr Opfer uns laut.
Soldaten und Mütter, das Kind und der Greis,
sie sind hier bei uns, das Herz wird uns leis.
Ihr seid die Toten in Halbes märkischer Erde,
Im Leben der Zeit euer niemals vergessen werde!

-Wolfram Nahrath, 21.09/10.11.1990-

 

 

Nachdem die „Schande von Halbe“ immer mehr bekannt wird, tauchen zunehmend fragwürdige Details auf. Anscheinend versuchen die Verantwortlichen nun, ihren Hals zu retten. Es scheint, als hätte man nicht damit gerechnet, dass diese schändliche Tat solche Wellen schlägt.

Hier eine Verlautbarung:

„Freunde und Kameraden,

wir danken Euch allen von Herzen für die in die Welt getragene Empörung über die Pietätlosigkeit von Halbe. Wir werden den 27.12.2024 nicht vergessen.

Der am vergangenen Freitag durch Behören und Sicherheitskräfte begangene Verstoß gegen die Grundsätze von Moral, Anstand und Ethik bleibt scheinbar nicht folgenlos.

Wir haben soeben mit dem Initiator des Artikels bei der MAZ gesprochen, der informiert worden ist, dass die sich Polizei Potsdam bei der MAZ gemeldet hat und um Kontakt zu uns gebeten haben soll.

Die Sicherheitsbehörden möchten sich bei uns entschuldigen und gerne die Kerzen zurückgeben. Zugleich soll an einem Gedenkkonzept für die Zukunft gearbeitet werden.

Nach einer öffentlichen Entschuldigung der Ermittlungsbehörden über die Presse und garantierter Straffreiheit/ Einstellung der Ermittlungen sind wir natürlich bereit aus der Deckung zu kommen.

In diesem Zusammenhang stellen sich für uns folgende Fragen:

Wo sind die fast 1.000 Kerzen aus Spremberg?

Wer kommt für den entstandenen Schaden an den Kerzen, die lieblos in Container geworfen worden sind, auf?

Mit den besten Grüßen aus dem Süden von Berlin“