Das Leisniger Volkslied

Melodie: Santa Lucia oder Komposition v. Franciscus Nagler (Kantor in Leisnig)

Mitten im deutschen Land
Im Sachsengaue.
Wo golden steht das Feld,
Blühend die Aue.
Dort, Wandrer, stehe still,
Weil ich dir zeigen will
Leisnig, mein Leisnig,
Stadt auf dem Berge.

Wo sich am Bergeshang
Tannen und Eichen
Über bemoosten Grund
Die Hände reichen.
Wo sich der Mulde Band
Schlinget durch Hügelland:
Grüß dich, mein Leisnig,
Stadt auf dem Berge.

Auf schroffem Felsengrat.
Dort, wo die graue,
Uralte Ritterburg
Raget In’s Blaue.
Wo sich am Himmel klar
Zeichnet der Giebel Schar,
Das ist mein Leisnig.
Stadt auf dem Berge.

Prangst du im Blütenkleid
Zum Frühlingsfeste.
Schmückt dich die rote Frucht
Biegend die Aeste.
Deckt weicher Schnee dich zu,
Immerdar schön bist du.
Leisnig, mein Leisnig.
Stadt auf dem Berge.

Machtvoll vom Turme hoch
Hallen die Glocken.
Wollen in´s Gotteshaus
Wandrer, dich locken:
In die Gebete dein
Schliess´ auch die Bitte ein:
B’hüt Gott mein Leisnig.
Stadt auf dem Berge.

Das „Leisniger Heimatlied“ war ursprünglich ein Gedicht von Mathilde Ficker. Es wurde von Heimatdichter Franciscus Nagler vertont und der Autorin gewidmet, welche unserer Heimatstadt damit ein Denkmal setzte.