“Die professionelle Arbeitsweise der AfD muß mir bei Gelegenheit noch einmal jemand erklären.
Sie sabotieren ihren eigenen Wahlkampf, torpedieren Wahlwerbekundgebungen und verbreiten darüber hinaus auch handfeste Lügen. Da kann es doch wirklich nicht verwundern, wenn mehr als 50.000 Sachsen ihr Kreuz eben nicht bei der blauen Alternative machen wollten. Anzunehmen, diese hätten, wenn die Freien Sachsen nicht zur Landtagswahl angetreten wären, dann doch die AfD gewählt, ist zumindest reichlich naiv.
Vor deutlich mehr als einem Jahr, gingen die Freien Sachsen auf die AfD zu. Alle sächsischen Kreisverbände und der Landesverband wurden mit Einschreiben angeschrieben. Ziel sollte es sein, die Wahlvorschläge zur Kommunalwahl abzustimmen.
Dieses Ansinnen blieb aber ohne eine Antwort, mit dem Ergebnis, daß sachsenweit viele erreichte AfD-Mandate unbesetzt blieben, da schlichtweg die Kandidaten fehlten. So wurde die Macht der Etablierten gestärkt. Die Freien Sachsen waren da deutlich besser aufgestellt.
Daraus hätte man eigentlich ableiten können, daß man sich vielleicht doch hier und da abstimmen sollte. Aber auch die erneut ausgestreckte Hand, in der Vorbereitung auf die Landtagswahl miteinander zu reden, wurde ausgeschlagen.
Warum sollten die Freien Sachsen, vor diesem Hintergrund, auch nur einen Moment darüber nachdenken, auf ihren Antritt zur Landtagswahl zu verzichten?
Und trotzdem weite Teile der sächsischen AfD-Führung die Freien Sachsen quasi wie eine verfeindete Gruppe behandelten, riefen die Freien Sachsen dazu auf, überall dort die AfD-Direktkandidaten zu wählen, wo kein eigener Direktkandidat aufgestellt wurde. Was dann auch zum Erfolg der AfD beitrug.
Wenn die AfD aber ihr selbstgestecktes Ziel nicht erreicht, ist es dann natürlich sehr einfach, andere dafür verantwortlich zu machen. Aber man täte besser daran, einmal den geleisteten Wahlkampf selbst unter die Lupe zu nehmen. Dieser war in der Fläche nämlich sehr stark unterschiedlich. Nicht überall ging man mit dem notwendigen Eifer an die Sache. So wurden die angepeilten 40 Direktmandate deutlich verfehlt.
Wen würde man stattdessen für die sichtbare Minderleistung verantwortlich machen, wenn die Freien Sachsen nicht wären? Wer so agiert und sich öffentlich über die Wähler auslässt, offenbart nur seine charakterlichen Unzulänglichkeiten. Und vielleicht merken sich das die Angesprochenen, bis zur nächsten Wahl, wenn sie dann wieder von der selbsternannten blauen Alternative umgarnt werden.
Wer mit Giftpfeilen um sich schießt, muß sich nicht wundern, wenn er als Giftmischer und Brunnenvergifter gemieden wird!
Wer sich angesprochen fühlt, ist ganz sicher auch gemeint!”