Siedler vs. Siedler

Die „Elefantenrunde“ am 17. Mai  in der St. Matthäi Kirche war in soweit interessant, dass ein Thema die Stadt Leisnig immer noch extrem zu dominieren scheint: die berühmt-berüchtigten „völkischen Siedler“.
Keiner kennt sie, keiner spürt sie, aber diese ominöse „Menschengruppe“ scheint, dank LVZ und MDR, trotzdem ständig und überall in Leisnig präsent zu sein. Eine stille Invasion von radikalen Familienmenschen, mit dem gemeinsamen Plan einer Machtübernahme der Stadtgesellschaft durch Freundlichkeit?

Interessanterweise brachten ausschließlich „Zugezogene“, quasi „Siedler für Arme“, dieses Thema gestern mehrmals zur Sprache. Erst der Ex-Mann von Frauke Petry (ehemalige AfD-Frontfrau), der „Superintendent“ Dr. Sven Petry, später dann scheinbar ein Wirtschaftsflüchtling (oder gar politisch verfolgt?) aus der Schweiz. Leider mussten sich die Fragensteller nicht vorstellen, so wie es sich eigentlich auf solchen Veranstaltungen gehört. So kann über die Herkunft und den Grund, ausgerechnet hier bei uns in Mittelsachsen zu siedeln, leider nur gemutmaßt werden. Ökologische Landwirtschaft wird es wohl eher nicht sein, oder etwa doch? „Der Umfang der subterritorialen Knollengewächse steht in reziprokem Verhältnis zum Intellekt des Agrarökonoms.“, so eine bekannte Redensart. Es würde sich also vielleicht für den jungen Mann(*) sehr lohnen! Kartoffelanbau wäre zudem in der momentanen „Krise“ etwas Produktiveres, als nur die billige Schützenhilfe für den Kandidaten Graf zu spielen.

 

Die vier Leisniger Bürgermeisterkandidaten gaben, bei der Beantwortung dieser „Siedler-Fragen“, teilweise eine wirklich traurige Figur ab und übten sich im politisch-korrekten Antworten. Kritisierten zwar mehrheitlich die überzogene und falsche Berichterstattung der „öffentlichen Medien“, um danach aber fast in „das gleiche Horn“ derselben zu blasen.

Schwadronierten irgendwas von „Gewalt“ usw. und was wäre wenn… bla bla bla. Dabei gab es bisher nur einen gewalttätigen Vorfall und das war der Überfall von ca. 12 Linksextremisten (teilweise aus Leisnig) im September 2021 auf eben zwei vermeintliche „Siedler“. Davon natürlich kein Wort. Nur Carsten Graf sprach von „Links und Rechts“, ob das seinen (linken) Unterstützerumfeld aus SPD, Linken und Grünen gefallen hat? Zumindest war er teilweise um ein kleines Stück Sachlichkeit bemüht: „Ob Rechts oder ob Links – es gibt einfach Grenzen, die in unserer Gesellschaft einzuhalten sind. Und Gewalt und ein Stück weit schon vor dieser Gewalt, sind die Grenzen aber schon sowas von überschritten.“
Amen!

Herr Graf, wir und sicher auch alle diese potenziellen „Siedler“ nehmen Sie beim Wort.

 

(*)es handelte sich bei dem “Fragesteller” um den Ehemann*in der Stadträt*in und Siedler*in Maria-Christin Anderfuhren